Die Geschichte der Region

Ende des Jahres 1980, als die Gruppe Duisburg noch der Region Düsseldorf angeschlossen war, wurde die Entscheidung zur Selbständigkeit getroffen und man löste sich aus dieser Region. Elisabeth Garrelts übernahm das wichtige „Amt“ der ersten Gruppensprecherin nach der Eigenständigkeit.Es kamen nun auch Betroffene vom gesamten linken und rechten Niederrhein nach Duisburg. So wurde Anfang 1983 der Entschluss zur Gründung einer Region Duisburg gefasst. Frau Garrelts wurde auch zur ersten Regionalsprecherin gewählt. Ihr folgten im Jahre 1985 Bernhard Hüging und 1989 Klaus Schäm.

Die Zahl der Mitglieder aus dem Raum Kleve wurde größer, sodass sich im September 1992 auch dort eine Gruppe konstituierte. Diese wurde über lange Jahre durch die Aktivitäten von Franz-Josef Kamps geprägt, der auch für die Gründung der Gruppe in Goch (1994) verantwortlich war.

Bereits im November 1992 gründete sich eine weitere Gruppe in Dinslaken. Man konnte feststellen, dass der Bedarf nach Unterstützung durch Betroffene und der Austausch von Erfahrungen vorhanden war. Auch das Interesse an neuen Versorgungsmöglichkeiten wurde größer, so dass neben Vorträgen auch Produkte in den Gruppen vorgestellt wurden. Nachdem Klaus Schäm 1994 sein Amt als Regionalsprecher niederlegte, übernahm Margarete Kleinemühl diese Funktion. Parallel zu diesem Wechsel wurde die Region durch den Bundesverband in Region NiederRhein umbenannt.

Nach dem Tod von Margarete Kleinemühl übernahm Brigitte Krohn kommissarisch die Funktion der Regionalsprecherin, bis sie im Jahr 1997 dann durch die Wahl in diesem Amt bestätigt wurde. Eine weitere Gruppe entstand Ende 2002, und zwar für junge Betroffene und Berufstätige (heute Gruppe Niederrhein-Mitte). Nun war die Möglichkeit geschaffen, auch jüngere Betroffene einzubinden. Dies sollte sich für die kommenden Jahre positiv bemerkbar machen.

Im Jahr 2007 begann die Zeit der großen Veränderungen. Franz-Josef Kamps ging in den Ehrenamtsruhestand und nur ein Jahr später gab Brigitte Krohn ihr Amt als Regionalsprecherin auf. Während einer Übergangszeit von zwei Jahren wurde die Region erneut nur kommissarisch geführt. Seit 2009 erhielten die Region und das Team stetigen Zuwachs, auch durch junge Betroffene. Diese Entwicklung war unter anderem auf die Angliederung des westlichen Münsterlands mit neuen Gruppen in Bocholt (2009) - Gruppensprecherin Sandra Schmeing - und Borken (2012) - Gruppensprecher Reinhold Paus - zurückzuführen. Das Gesicht der Region veränderte sich nun zunehmend. Ein neues Team wurde aufgebaut, welches seither mit unermüdlichem Einsatz für Betroffene in der Region tätig ist.

Regionalteam aus dem Jahre 2010

Seit März 2010 besitzt die Region mit Fritz Elmer wieder einen gewählten Regionalsprecher, dem ein begeisterungsfähiges Team zur Seite steht. Die Gründung einer neuen „Jungen ILCO“ im Jahre 2012 für Betroffene bis 50 Jahre soll die Zukunft der Region und den Fortbestand der aktiven Arbeit gewährleisten. Durch die verstärkte Präsenz im westlichen Münsterland war eine Umbenennung in Region NiederRhein-WestMünsterland nur folgerichtig.



Im Jubiläumsjahr 2013 fanden turnusgemäß Neuwahlen des Regionalteams statt. Hierbei wurde der Umbruch weiter vorangetrieben. Das Team veränderte sich erneut und wurde vor allem auch verjüngt.

Im Jahr 2014 wurde mit der Gründung einer Gruppe in Kamp-Lintfort nun endlich auch ein „weißer Fleck“ auf der regionalen Karte getilgt. Die Gruppe wurde bis 2020 von Karl-Heinz Schellen (verstorben) und wird nun von Inge Steinmann geleitet.

Zu Beginn des Jahres 2015 konnten wir drei kleinere Jubiläen feiern. Das Team war nun seit 5 Jahren aktiv und mit der Gründung einer zweiten Gesprächsgruppe in Duisburg unter Leitung von Veronika Renner hatten wir die 10. Gruppe in der Region ins Leben gerufen. Das bedeutet seit 2009 eine Verdopplung der regionalen Gruppen.

In den ersten Tagen des Jahres 2015 konnten wir das 200. Mitglied begrüßen, leider nur eine Momentaufnahme.

Am 12. März 2015 haben wir unsere (erste) regionale Homepage ins Netz gestellt.
Diese sollte als Ergänzung zur Homepage des Bundesverbandes speziell auf die Bedürfnisse der regionalen Mitglieder eingehen und die Tätigkeiten des regionalen Teams hervorheben. Das Layout hat dabei bewusst einen regionalen Bezug und Charakter erhalten.

Leider mussten wir in den letzten Jahren auch von liebgewonnenen Teammitgliedern Abschied nehmen. Hier hat uns der Tod von Bernd Brauer (stellvertretender Regionalsprecher)  im Dezember 2015 besonders getroffen.

In Verbindung mit dem Sommerfest 2016 wurden turnusmäßig auch die Wahlen zum Regionalteam abgehalten. Durch die Wahl von Sandra Schmeing zur Stellvertretenden Regionalsprecherin und gemeinsam mit Ilka Kempkes auch zur Landesdelegierten wurde der Verjüngungsprozess fortgesetzt.

Erfreulicherweise hatte sich das Team bis zur Wahl kontinuierlich vergrößert und umfasste rund 22 Aktive.

Ende Dezember 2016 haben wir auch unsere Facebookseite komplett neu gestaltet und bieten hier in Ergänzung zur Homepage tagesaktuelle Informationen an.

Parallel zu diesen Prozessen kam die Idee auf, das Thema Selbsthilfe und die Aufgaben der Deutschen ILCO e.V. durch ein Filmprojekt darzustellen. Nachdem das Gerüst stand und die Finanzierung geklärt war, ging es im Jahr 2016 an die Umsetzung. Unser Dank geht hier an die Arbeitsgemeinschaft der Betriebskrankenkassen, ohne deren finanzielle Unterstützung das Projekt nicht zu realisieren gewesen wäre.
Für das Projekt konnten wir dann mit Peter Maffay (Musik) und Olaf Thon (Statement in der ersten Folge) zwei prominente Unterstützer gewinnen.
Die nächsten Monate waren sehr arbeitsreich und geprägt von der Erstellung des konkreten Konzepts, Gewinnung von Protagonisten und insbesondere der Dreharbeiten.
Hier hatten wir in Christian Wesner (Wesner Film) einen kompetenten und engagierten Partner gefunden.

Unter dem Titel "SELBSTHILFE MACHT STARK" entstand ein fünfteiliges Projekt, welches am 28. Februar 2017 mit Folge 1 "Selbsthilfe - mehr als ein Stuhlkreis" veröffentlicht wurde. Am 14. Januar 2018 wurde dann die Folge 5, als Abschluss dieser Serie veröffentlicht. Eine weitere Sonderfolge, in der ein Betroffener seinen Weg von der Diagnose, über Operation bis zum Tag des Interviews schilderte, rundete das Gesamtprojekt ab.

Eine gemeinsame Vorsorge-Aktion des Bethanien Krankenhaus in Moers, dem St. Josef Krankenhaus, der Gemeinschaftspraxis Purrmann und der ILCO Region NiederRhein-WestMünsterland stellte unser Team wieder vor eine neue Herausforderung.  Von März bis November wurden im Rahmen einer breit angelegten Öffentlichkeitskampagne eine Vielzahl von Veranstaltungen durchgeführt, bei denen Moerser Bürger zur Darmkrebsvorsorge aufgerufen hat. Die Schirmherrschaft hatte der Bürgermeister der Stadt Moers übernommen, der dann auch einer der ersten Untersuchten war. Durch diese gemeinsame Initiative konnten über 1000 Vorsorgeuntersuchungen mehr durchgeführt werden, als in den Jahren vorher.
Die Kampagne wurde mit dem Burda-Award für das "Engagement des Jahres" ausgezeichnet.


Das aktuelle Team der Region

Das folgende Jahr sollte große Herausforderungen mit sich bringen. Unser aller Leben wurde auf eine harte Probe gestellt und das über das Jahr 2021 hinaus.
Die Zeit war geprägt durch einen Virus, der jeden von uns in seinen Freiheiten eingeschränkt hat. Dies betraf auch die gesamte Selbsthilfe. Es waren keine Besuche bei Betroffenen - weder im Krankenhaus, noch zu Hause - möglich, Gruppentreffen konnten nicht stattfinden, es herrschte Stillstand, wie in allen anderen Lebensbereichen auch.
Wir hatten das Glück, dass wir im Juli zumindest unsere Wahlen zum Regionalteam noch abhalten und dadurch zumindest etwas Abwechslung anbieten konnten.
Durch eine Satzungsänderung des Bundesverbandes war es uns nun möglich zwei Stellvertreter/innen des Regionalsprechers zu wählen. So wurde Christoph Jelkemann neu in das bisherige Team gewählt, dies sowohl als stellvertrender Regionalsprecher, wie auch als Landesdelegierter.

Nach über einem Jahr Stillstand hat sich das Regionalteam im Juni 2021 erstmals wieder in Präsenz treffen können. Bei diesem Teamgespräch haben wir dann auch die Weichen für die nächsten Monate gestellt.
Ein Ergebnis ist diese überarbeitete und neu gestaltete Homepage de Region.

Schien Mitte 2021 Hoffnung aufzukommen, langsam auch in der Selbsthilfe wieder zur Normalität zurückzufinden, hat uns das Jahresende leider etwas anderes beschert. Erfreulicherweise war es uns dennoch möglich, Ende November unsere Jahresabschlussfeier abzuhalten, dies allerdings unter 2G+ Regeln und verschärften Hygienestandards.

Für 2022 wünschen wir uns allen Gesundheit und ein Lichtlein am Ende des „Corona- Tunnels“.